Abschied von Herbert Grunwald
Herbert Grunwald, der langjährige Chorleiter des Polizeichores hat sich 2022 ins Privatleben zurück gezogen. Grunwald, der heutige Ehrenkreischorleiter machte sich als Komponist, Arrangeur, Konzertbegleiter, Musiklektor und Chorleiter einen Namen, der über die Grenzen unseres Landes hinaus und selbst in Down Under bekannt ist.
Der 1945 in Sachsen geborene Musiker studierte Akkordeon, Klavier und Klarinette an der Hochschule Dortmund, Komposition an der Folkwang Universität der Künste, Schulmusik und Gitarre an den Hochschulen Münster und Duisburg, wo er das Chorexamen ablegte. Während seines Studiums spielte er als Keyboarder in verschiedenen Jazz-Formationen und bekannten Bands, wie der Peter-Hilgers-Crew und dem Siggi-Gerhardt Sextett.
Nach dem Studium unterrichtete Grunwald als Musikdozent an der Musikschule Beckum und an der Musikschule Dortmund, wo er Klavier, Orgel, Chormusik und Didaktik unterrichtete.
Seit 1974 erlebte man Herbert Grunwald als Chorleiter der „Florian-Singers“ mit denen er moderne Wege der Chormusik beschritt. Von 1982 bis 1989 war er Kreischorleiter in Lünen/ Lüdinghausen. Von 1994 bis 2008 war er Kreischorleiter im Sängerkreis Dortmund.
Ab 1992 übernahm der wandlungsfähige Musiker in Dortmund die Leitung des Polizeichors, des Kammerchors und des Männergesangvereins. Diese drei Dortmunder Chöre bildeten den weit über die Grenzen der Ruhr-Region bekannten gewordenen „Großen Chor“, der alljährlich mit einem „Weihnachtlichen Chorkonzert“ von sich reden machte.
Der kreative Musiker komponierte u. a. Instrumental-Kompositionen für Tasteninstrumente und größere musikalische Werke, wie Kinderopern. Zudem arrangierte er Chorsätze für Udo Jürgens, Reinhard May, Hanne Haller und viele andere, und er bereicherte die Chorszene mit modernen, pfiffigen Arrangements.
Herbert Grunwald wird seinen Chören freundschaftlich verbunden bleiben und sicherlich das ein oder andere Mal „vorbeischauen“, um zu sehen, wie es mit den Dortmunder Chören weitergeht. Ihn scheiden zu sehen erfüllt mit Wehmut und verlangt Respekt und Anerkennung für diesen großen Musiker.